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Dosen für 120 Länder aus Widnau

Die Mitglieder der IG Viscosepark erhielten am gestrigen Oktober-Höck einen lautstarken, beeindruckenden Einblick in die Produktion der Ball Corporation (vormals Rexam).

Ausgestattet mit Ohrstöpseln und Brillen machten sich über 40 Vereinsmitglieder auf den Rundgang in die hellen, modernen aber auch lauten Produktionshallen der Ball Corporation. Zuvor gab Otto Zimmermann in den ruhigeren Vorräumen einen Überblick über den Werdegang einer Aluminiumrolle bis hin zur bedruckten Red Bull-Dose. Sechzig bis siebzig Tonnen Aluminium werden bei der Ball Corporation in Widnau pro Tag auf drei Produktionslinien in verschiedenen Schritten verarbeitet. Jede Produktionslinien stellt dabei 2000 Dosen pro Minute her. Die Viscosepark-Mitglieder sahen die drei Produktionslinien in voller Fahrt – Geschwindigkeit, Präzision und Organisation beeindruckten dabei. So braucht es derzeit nur zweieinhalb Stunden bis aus einem Aluminiumblech eine fertig bedruckte Dose bei der Firma Rauch abgefüllt werden kann. Dies dank der „Wall-to-Wall-„Produktion: die Dosen werden über einen Förderband direkt an die Abfüll-Stutzen in der benachbarte Rauch-Halle geliefert. Die Widnauer Aludosen werden, nach der Abfüllung im Rauch-Werk, in über 120 Länder geliefert.

Widnauer Produktion nicht in Frage gestellt
Diese moderne Produktionshalle und der einzige (Gross-) Kunde gleich nebenan, Rauch, waren wohl der Grund, dass nach der Übernahme von Rexam durch Ball das Widnauer Werk nicht geschlossen wurde – im Gegensatz zu elf anderen Fabriken in Europa. Nach der Fusion hat Ball einen Marktanteil von fast 70% in Europa und 60% in den USA. Die 2,2 Milliarden Aludosen aus Widnau tragen dabei einen nicht unwichtigen Anteil zum Konzernergebnis von 15 Milliarden Dollar bei.

Info aus erster Hand
Nach den Informationen zur Dosen-Herstellung, dem Rundgang bekamen die Mitglieder auch vom Vorstand der IG Viscosepark Informationen aus erster Hand: Paul Sieber informierte über Verhandlungen mit der PTT über eine Brief- und Packet-Aufgabestation im Viscoseareal, über Besprechungen mit der Gemeinde Widnau und konnte auch Vorschläge für weitere Massnahmen aus Mitgliederkreisen entgegen nehmen.

Paul Sieber (zweiter von links) bedankte sich bei Otto Zimmermann (erster von links) und seinem Team für die interessanten Ausführungen und den Blick in die Produktion, den nicht viele bisher machen durften.